Zusammenarbeit mit Augenärzten/innen und Augenkliniken
Wir verstehen uns als Partner an Ihrer Seite zur Versorgung Ihrer Patienten mit Spezialkontaktlinsen. Gerade bei anspruchsvollen Anpassungen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Schlüssel für eine erfolgreiche Kontaktlinsenversorgung.
Vorträge und Workshops zur visuellen Rehabilitation
Die Versorgung von sehr komplexen Augenerkrankungen mit Spezialkontaktlinsen ist für uns nicht nur eine Herausforderung sondern gleichzeitig auch eine Herzensangelegenheit. Viele unserer erfolgreichen visuellen Rehabilitationen spornen uns weiter an, unsere Patienten bestmöglich mit Kontaktlinsen zu versorgen. Daher geben wir unser Wissen zu Spezialkontaktlinsen auch in Seminaren, Vorträgen und Workshops gerne an Sie weiter. Nur so können betroffene Patienten von den neuen Kontatlinsentechnologien profitieren.
In den letzten Jahren haben wir viele Vorträge auf augenärztlichen Fachtagungen, Kongressen und in Kliniken gehalten:
Vorträge zu Spezialkontaktlinsen (2021/2022/2023) an der Universitätsaugenklinik Regensburg
Vortrag an der Universitätsaugenklinik Schleswig-Holstein, Campus Lübeck – Klinik für Augenheilkunde (2024)
Vortrag an der Jahrestagung der Vereinigung Bayerischer Augenärzte (BayOG) (2023/2024)
Jahrestagung (2022/2023/2024) der VDCO Vereinigung Deutscher Contactlinsen-Spezialisten und Optometristen
Anwendertreffen der Kontaktlinsenspezialisten der Hochschule Aalen beim „Aalen Friends of Optometry Verein“ (2023)
Durchführung von Workshops im Auftrag der Firma Oculus-Akademie in Wetzlar (2022/2023/2024)
Pentacam® Anwender-Seminar für Augenoptiker/Optometristen der Oculus-Akademie (2023/2024)
Vortrag bei der VKAA-Vereinigung kontaktlinsenanpassender Augenärzte in Österreich (2024)
Gerne berichten wir Ihnen auch von unseren erfolgreichen Versorgungen mit Spezialkontaktlinsen. Nutzen Sie unsere Expertise auch zur Weiterbildung Ihres gesamten Praxis-Teams.
Unsere möglichen Vortragsthemen:
- Kontaktlinsen-Versorgungen bei Hornhautektasien, Keratokonus oder Keratoplastiken
- Kontaktlinsen-Versorgungen mit Irisprintlinsen
- Myopie-Management durch Brillengläser und Kontaktlinsen
- Pentacam-Anwendung in der augenärzlichen Praxis
- Moderne Freiform-Sklerallinsen als Medikamententräger und zur optischen Rehabilitation
Wir freuen uns auf Ihr Interesse und Ihre Anfragen unter Tel. 09441-3677 oder linsen@optik-jaekel.de
Studien und Fallberichte zur Anwendung von Skleral-Kontaktlinsen
Keratokonus: Anwendung von Sklerallinsen verbessern die Sehschärfe und die visuellen Funktionen anhand des NEI-VFQ (National Eye Institute Visual Function Questionnaire)
Kreps, Elke O. MD*,†,‡; Pesudovs, Konrad PhD§; Claerhout, Ilse MD, PhD†,¶; Koppen, Carina MD, PhD‡,‖. Mini-Scleral Lenses Improve Vision-Related Quality of Life in Keratoconus. Cornea 40(7):p 859-864, July 2021. | DOI: 10.1097/ICO.0000000000002518
Sklerallinsen nach kornealem Hydrops bei Keratokonus: Anwendung einer Sklerallinse vor möglicher Hornhauttransplantation versuchen
Okuläre Graft-versus-Host-Erkrankung: Anwendung von Sklerallinsen bei Zunahme der Oberflächenschädigung trotz benetzender und anti-entzündlicher Therapie
Okuläre Graft-versus-Host-Erkrankung: Sklerallinsen verbessern die Schmerzen, Lichtscheu und den "Quality of life!"
Okuläre Graft-versus-Host-Erkrankung: Anwendung von Skleral- und Verbandslinsen um die Heilung und den Schutz der Hornhaut zu verbessern
Sklerallinsen als Medikamenten-Reservoir
Sklerallinsen können das Risiko für die Notwendigkeit einer Keratoplastik auf 20% reduzieren
Konklusion:
Physicians should maximize the use of scleral or RGP CL because patients who successfully use CL have almost one-fifth the risk of undergoing keratoplasty.
Studie:
Ling, Jennifer J. MD*; Mian, Shahzad I. MD*; Stein, Joshua D. MD, MSc*,†,‡; Rahman, Moshiur PhD*; Poliskey, Joel BSc§; Woodward, Maria A. MD, MSc*,†. Impact of Scleral Contact Lens Use on the Rate of Corneal Transplantation for Keratoconus. Cornea 40(1):p 39-42, January 2021. | DOI: 10.1097/ICO.0000000000002388
Sklerallinsen können bei Kindern erfolgreich eingesetzt werden.
Fallbeschreibung: Verwendung von Sklerallinsen bei neurotropher Expositions-Keratopathie
Konklusion:
Die Verwendung von therapeutischen Sklerallinsen war erfolgreich in der Behandlung einer schweren Exposition-Keratitis aufgrund einer bilateralen Lähmung des V,VI und VII Hirnnervs.
Studie:
Grey F, Carley F, Biswas S, Tromans C. Scleral contact lens management of bilateral exposure and neurotrophic keratopathy. Cont Lens Anterior Eye. 2012 Dec;35(6):288-91. doi: 10.1016/j.clae.2012.07.009. Epub 2012 Aug 15. PMID: 22902053.
Sklerallinsen sollten bei Augen mit komplexer Augengeometrie als Linse der Wahl angesehen werden, um durch ihren Gebrauch eine weitere chirurgische Behandlung des Auges zu verzögern oder zu umgehen.
Sklerallinsen bei der Anwendung von Kindern mit Aphakie
Konklusion:
Die rechtzeitige Behandlung von aphaken Kindern ist entscheidend für die Rehabilitation eines angemessenen Sehgewinns. Sklerale Kontaktlinsen sind ein wirksames Mittel zur visuellen Rehabilitation bei aphaken Kindern nach einer Lentektomie und können langfristig mit guter Trage-Compliance, hervorragenden visuellen Ergebnissen und tolerierbaren unerwünschten Ereignissen verwendet werden.
Studie:
Yehezkeli V, Hare I, Moisseiev E, Assia EI, Chacham I, Ela-Dalman N. Assessment of long-term visual outcomes in aphakic children wearing scleral contact lenses. Eye (Lond). 2023 Feb;37(3):421-426. doi: 10.1038/s41433-022-01942-6. Epub 2022 Jan 31. PMID: 35102246; PMCID: PMC9905087.
Sklerallinsen bei der Anwendung von Kindern
Sklerallinsen bei Patienten mit Keratokonus und intracornealen Ringsegmenten (ICRS), wie INTACs oder Keraring
Kontraindikationen zu Verwendung von Skleral-Kontaktlinsen
Potenzielle Kontraindikationen für das Tragen von Sklerallinsen
Fadel D, Kramer E. Potential contraindications to scleral lens wear. Cont Lens Anterior Eye. 2019 Feb;42(1):92-103. doi: 10.1016/j.clae.2018.10.024. Epub 2018 Nov 2. PMID: 30392894.
Verordnungsfähigkeit im Bereich Brillen und Kontaktlinsen
Wir informieren hier über die Verordnungsfähigkeit im Bereich Brillen und Kontaktlinsen zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassenversicherung (GKV) gemäß der Hilfsmittel-Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses:
Sehhilfen zur Verbesserung der Sehschärfe (§ 12 Abs. I HilfsM-RL):
- Verordnungsfähig bei Versicherten bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres
- Ab dem 18. Lebensjahr, wenn: die bestkorrigierte Sehschärfe (Visus) am besseren Auge mit einer Brillenversorgung ≤ 0,3 beträgt oder das beidäugige Gesichtsfeld ≤ 10° bei zentraler Fixation ist.
- Ab dem 18. Lebensjahr, wenn auf mindestens einem Auge eine Fehlsichtigkeit von ≥ 6,25 dpt bei Myopie oder Hyperopie (Fernwert im stärksten Hauptschnitt) oder ein Gesamtastigmatismus von ≥4,25 dpt besteht. Maßgeblich ist hier die Fernrefraktion mit Brille.
Ist eine dieser Voraussetzungen erfüllt, folgt die Verordnungsfähigkeit für
Kontaktlinsen zur Verbesserung der Sehschärfe ( § 15 Abs. III HilfsM-RL):
- Myopie ≥ 8,00 dpt (§ 15 Abs. III Nr. 1 HilfsM-RL)
- Hyperopie ≥ 8,00 dpt (§ 15 Abs. III Nr. 2 HilfsM-RL)
- Irregulärer Astigmatismus, wenn die Sehschärfe mit Kontaktlinsen gegenüber der mit Brillenkorrektion mind. 2 Visus-Stufen besser ist (§ 15 Abs. III Nr. 3 HilfsM-RL)
- Astigmatismus rectus und inversus ≥ 3,00 dpt (§ 15 Abs. III Nr. 4 HilfsM-RL)
- Astigmatismus obliquus (Achslage 45°+/- 30°, bzw. 135° +/- 30°) ≥ 2,00 dpt (§ 15 Abs. III Nr. 4 HilfsM-RL)
- Aphakie (§ 15 Abs. III Nr. 7 HilfsM-RL)
- Anisometropie ≥ 2,00 dpt (§ 15 Abs. III Nr. 9 HilfsM-RL)
- Tauschlinsen (Weichlinsen im wöchentlichen, zweiwöchigem oder monatlichem Austausch) sind bei Unverträglichkeit formstabiler bzw. wegen erhöhter Ablagerungsneigung bei konventionellen Weichlinsen verordnungsfähig (§ 15 Abs. IV HilfsM-RL).
- Brillengläser sind neben verordneten Kontaktlinsen zusätzlich verordnungsfähig, da Kontaktlinsen nicht ununterbrochen getragen werden sollen; bei Presbyopie auch als Einstärkenbrillengläser für die Nähe. (§ 15 Abs. V HilfsM-RL)
Therapeutische Kontaktlinsen (§ 17 HilfsM-RL):
- Okklusionskontaktlinsen bei dauerhaft therapeutisch nicht anders beeinflussbarer Doppelbildwahrnehmung (§ 17 Abs. I Nr. 7 HilfsM-RL)
- Irislinsen mit offener Pupille (Irisblendenlinse) bei Substanzverlusten der Iris: z. B. Iriskolobom, Aniridie, traumatische Mydriasis
- Iridodialyse, Albinismus (§ 17 Abs. I Nr. 11 HilfsM-RL)
- Verbandlinsen (§ 17 Abs. I Nr. 12 HilfsM-RL)
- bei fortgeschrittenem Keratokonus mit dementsprechenden pathologischen Hornhautveränderungen sowie Krümmungsradien zentral oder am Apex von < 7,00 mm (§ 17 Abs. I Nr. 15 HilfsM-RL)
- nach Hornhauttransplantation / Keratoplastik (teilweise oder perforierend) (§ 17 Abs. I Nr. 15 HilfsM-RL)
- Irislinse mit geschwärzter Pupille bei entstellenden Veränderungen der Hornhaut eines blinden Auges (§ 17 Abs. II HilfsM-RL)